Dienstag, 13. Mai 2014

Dumm-dreiste Kopierer und freche Diebe!

Beginnen möchte ich diesen Beitrag mit einem herzlichen Dank an all die aufmerksamen LeserInnen auf diversen Bücherplattformen. Ihnen ist es zu verdanken, das dreisten Dieben und Kopierern schnell das Handwerk gelegt werden konnte. Zumindest vorübergehend.
DANKE! DANKE! DANKE! DANKE!

Persönlich bin ich von diesem neuen „Sport“ noch nicht betroffen … hoffe ich jedenfalls … doch das Thema bringt mich dermaßen auf die Palme, dass ich meinen Mund nicht halten kann.
Bisher habe ich mich schon darüber aufgeregt, wenn locker-flockig Ideendiebstahl betrieben wurde.
Okay, viele sehen das eher als Kavaliersdelikt, ich nenne es unverschämt.
Klar, man kann das Rad nicht neu erfinden, somit wird es immer wieder Storys geben, die den gleichen Grundgedanken verarbeiten. Aber … wenn ich ein Buch veröffentliche und nur wenige Tage später finde ich den Plot bei einem anderen Autor, zudem noch im gleichen Genre, dann ist es für mich kein Zufall mehr. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass ich mit dieser Meinung allein stehe. Naja, daran habe ich mich gewöhnt und lebe damit.
Mir ist ein solches Verhalten jedoch zu blöd und zu peinlich, selbst wenn die Idee noch so gut ist.

Was inzwischen auf dem Markt abgeht, schlägt allerdings dem Fass den Boden aus!
Wie schmerzfrei und abgewichst muss man sein, anderen AutorenInnen das geistige Eigentum zu stehlen? Schlimm genug, dass jemand die Originalstory einer anderen Autorin leicht abgeändert und kostenlos als eigenes Werk angeboten hat. Jetzt hat ein sogenannter „Verlag“ gestohlenes Material sogar 1: 1 kopiert auf Amazon in den Verkauf gestellt.

Sicher, man kennt dieses Verhalten aus der Musik- und Filmbranche. Damit ist zwischenzeitlich nicht mehr viel Geld zu machen. Nun geht man an die Indie-Autoren heran, wohl in der Hoffnung … die merken es nicht oder … die haben nicht genug Arsch in der Hose, sich einen Anwalt zu nehmen.
Leider werden viele betroffene AutorenInnen davor zurückschrecken. Es ist mit Ärger und einem enormen Energieaufwand verbunden. Da unsere Rechtsprechung in dieser Hinsicht auch nicht gerade gut geregelt ist, werden die meisten den Einsatz scheuen.

Mich kotzt diese ganze Situation einfach nur an. Erst werden Verkaufsbücher gecrackt und auf dubiosen Plattformen kostenlos zum Download angeboten. Daran hat man sich als Autor inzwischen gewöhnt und nimmt es hin. Die treuen Leser kaufen unsere Bücher legal und belohnen uns so für die Arbeit, die wir in ein Buch stecken. Ein paar „schwarze Schafe“, die sich illegal bedienen, sehe ich da nicht als so gravierend an.
Dass jetzt allerdings abgeschlossene Geschichten unter falschem Namen und mit dem Label eines Verlages in den Verkauf gestellt werden … ein absolutes No-Go. Hier wird nicht nur geistiges Eigentum gestohlen, sondern der Autor wird um die Früchte seiner Arbeit betrogen.
Eine Person, die entweder zu blöd ist, selbst ein Buch zu schreiben oder einfach nur zu faul, bereichert sich auf Kosten anderer.
Ich nenne es Betrug!

Die Leidtragenden sind in diesem Fall allerdings auch die Leser und Leserinnen.
Viele AutorenInnen, unter anderem auch ich, werden ihre bisher kostenlos zur Verfügung gestellten, unlektorierten Werke nicht mehr auf den entsprechenden Plattformen einstellen. Die Gefahr, beklaut zu werden, ist einfach zu groß.
Gerade für VielleserInnen und Familien mit geringem Einkommen finde ich das sehr bedauerlich. Hier eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird, ist jedoch nicht ganz einfach.
Was mich dabei noch extrem ärgert … das Feedback geht uns Autoren ebenfalls verloren. Gerade bei einer neuen Geschichte finde ich es immer sehr spannend, die Meinung der LeserInnen zu erfahren.


Soooooo … etwas Frust abgelassen, besser geht es mir bei dem Gedanken an den ganzen Bullshit allerdings nicht.